8. Juni 2008

Fuji Go-Ko #5

Bier.

Wo es kristallklares Quellwasser gibt, muss es doch auch Brauereien geben - so war ungefähr mein Gedankengang - und tatsächlich, gibt es da die Micro-Brewery Fujizakura in der Nähe vom Kawaguchiko-See.

Mitten im Wald - liegt die Brauerei sowie das dazugehörende Gasthaus Sylvan's.

Hier steht der Braumeister noch selbst hinter den Zapfsäulen - was vielleicht aber mit der Besonderheit des Momentes zusammengehangen haben könnte - gerade wurde sein Weizenbier nämlich mit der Silbermedaille beim 2008 Brewers Association World Beer Cup ausgezeichnet. Ein Anlass zum Feiern - was vor allen den Gästen an diesem Abend zu Gute kam - pro 330ml Frischgezapften wurden lediglich 100 Yen fällig - 65 Euro Cent.

Und, ich muss sagen, ich habe selten so ein gutes Weizenbier getrunken. Das Fujizakura ist geschmacklich wohl am ehesten mit Weihenstephan zu vergleichen, von der Konsistenz her allerdings näher am Schöfferhofer dran. Alles in Allem ein Genuss - und glücklicherweise hatte ich an diesem Abend meine Chauffeurin dabei ;-)



Der Chef höchst persönlich:



Alle Auszeichnungen seit dem Jahr 2000 gibt es hier (in Japanisch) http://www.fuji-net.co.jp/beer/prize.html

Mehr zur Brauerei hier: http://www.fuji-net.co.jp/beer/index.html

Fuji Go-Ko #4

Höhlen.

Durch die ganze vulkanische Aktivität rund um den Mount Fuji gibt es hier sehr viele natürliche Höhlen - ein paar davon kann man als Tourist abenteuerlich erkunden.

Dabei muss man sich nur mal vor Augen führen, dass in Japan eigentlich vor jeder Baustelle, sei sie noch so klein, noch so gut abgeschottet, ein Aufpasser steht, damit ja keiner Pappnase etwas passiert - und dann diese Höhlen.

Am Eingang ist kurz beschrieben, dass es da unten bis zu Null Grad Celsius hat, und dass man beim Abstieg auf seinen Kopf aufpassen soll. Und los geht es, kein Sicherheitsbeamter, kein Aufpasser, einfach nur abwärts, auf nassen, glitschigen, steilen Felsstufen. Alles ohne doppelten Boden und Absicherung. Was für ein Abenteuer - speziell, nachdem ich gerade sowieso im Indiana Jones-Fieber war...

Die Eis-Höhle

Unsere erste Höhle, 153 Meter lang, die niedrigste Stelle 1,20m niedrig - alles bei Null Grad und Eis.















Die Wind-Höhle





Wie wahr, wie wahr...









Nach einem solchen Höhlenbesuch macht meine Kamera übrigens ganz tolle Bilder:



Ob Photoshop das auch kann?

Der Waldweg hier zeigt dann auch nochmal, wo wir uns befinden, mitten im Vulkangebiet. Ein kleiner Brocken Fuji wohnt seit diesem Tage in unserm Aquarium und verstrahlt wahrscheinlich unsere drei Goldfische...da müssen sie durch.



und zum krönenden Abschluß - die Fledermaushöhle



Tagsüber haben wir uns sicher gefühlt, also haben wir auch die Höhle noch mitgenommen. Am Eingang haben wir einen schicken Bauarbeiterhelm mit Fledermauswappen bekommen - was auch bitter nötig was, denn die Gänge bzw. Felsspalten waren sowas von niedrig - da musste ich mich als alter Mann schon ziemlich bemühen, den Rücken krumm zu machen. Minimale Höhe war gerade mal 90 Zentimeter, und ich war definitiv froh über meinen Fledermaushelm!







Die Höhle war auf jeden Fall der absolute Höhepunkt, darin rumzukriechen hatte schon was abenteuerliches an sich - aus Sicht eines Großstadtmenschen...

Fuji Go-Ko #3

Apropos Fuji - auch wenn man sich in unmittelbarer Nähe befindet, so richtig zeigen will er sich nie, wir haben ihr leider immer nur ansatzweise sehen könne....







mehr war nicht drin...

Fuji Go-Ko #2

Oshino Hakkai - das sind acht kleine Teiche mit kristallklarem Quellwasser - Wakuike, Deguchiike, Okamaike, Nigoriike, Sokonukeike, Kagamiike, Cyousiike, and Syobuike.

So klares Wasser bekommt man wohl selten zu sehen, es gibt "Legenden" dass es sich bei dem Quellwasser um geschmolzenes Eis vom Mount Fuji handele, welches nicht weniger als 80 Jahre benötigt, um hier wieder ans Tageslicht zu treten.





In den kleinen Teichen schwimmen Forellen rum, die man auch bis auf 5 Meter tiefe glasklar erkennen kann.





Um die Teiche hat sich die gewöhnliche Tourismusinfrastruktur aufgebaut, an einen Tümpel kommt man zum Beispiel erst ran, wenn man durch ein Souvenierladen gelaufen ist.

















Fuji Go-Ko #1

Dieses Wochenende haben wir einen Ausflug zu den fünf Seen um den Fuji-San gemacht.

Ausgestattet mit einem schicken kleinen Leihwagen haben wir uns bereits früh morgens um 8:30 Uhr auf die etwas 100km lange Reise gemacht - und mit uns halb Tokio! Auf jeden Fall war die Autobahn voll und wir haben ganze 3 Stunden gebaucht. Autobahn in Japan ist irgendwie anders...

Die fünf Seen in der Wiki-Erläuterung:

Die Fünf Fuji-Seen (jap. 富士五湖 Fuji goko) liegen in einem Bogen um die nördliche Hälfte des Fujisan in der Präfektur Yamanashi in Japan.

Die Seen sind:

* Kawaguchi-See (bei Fujikawaguchiko)
* Motosu-See (bei Kamikuishiki)
* Westsee (Saiko)
* Shoji-See (bei Kamikuishiki)
* Yamanaka-See (bei Yamanakako)

Alle fünf bieten einen schönen Blick auf den Fujisan, besonders im Frühjahr und im Herbst, wenn Schnee Teile des Gipfels bedeckt. Die Seen befinden sich in ländlichen Gegenden und es gibt viele Möglichkeiten zum Camping, Bootfahren, Angeln.


Hier die passende Karte samt unserer 2-tägigen Tour:



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An der Autobahnausfahrt sieht man allerdings zuerst einmal nix von den versprochenen "schönen Blick auf den Fujisan" - denn die Japaner haben es sich nicht nehmen lassen, hier einen riesigen Vergnügungspark mit unglaublich wild-aussehenden Achterbahnen hinzustellen. Der Fuji-Q Highland Park verschandelt allerdings nicht nur die Landschaft, sondern ist bei den Japaner sehr bekannt und beliebt.

Die Gegend um die Seen kann man sicherlich mit Kärnten und den ganzen Seen in Österreich vergleichen, nur, dass dieses Gebiet hier nur begrenzt touristisch erschlossen ist. Anscheinend reizt die pure Natur nicht mehr, was auch den scheußlichen Freizeitpark "erklären" würde.

Fujikawaguchiko - Lake:







Wie gesagt, Idylle pur.





Nah gut, ein paar Ruinen ("haikyo" im japanischen) gibt es auch hier:



Shojiko - Lake



Hier wird hauptsächlich geangelt - wie an allen Seen. Allerdings haben wir während der zwei Tage keinen einzigen Fang zu Gesicht bekommen....







Lake Motosuko

Dieser See versprüht wirklich das Flair vulkanischen Ursprungs.









Lake Yamanakako haben wir ausgelassen und um den Saiko-Lake sind wir nur rumgefahren ohne anzuhalten.

Teil zwei der Reiseberichts kommt die Tage...