21. Dezember 2008

Weihnachten



Sieht so aus, als hätte RTL die drei Türme am Bahnhof Tokyo als Werbefläche gebucht....

13. Dezember 2008

Kyu Furukawa Teien Garten

Kyu-Furukawa Teien (Former Furukawa Garden) covers around 3ha of the former residence of the wealthy Furukawa Ichibei.


http://www.jnto.go.jp/eng/arrange/attractions/facilities/gardens/83dn3a000000ee2k.html

http://www.tokyo-park.or.jp/english/park/detail_05.html

Das 3ha große Anwesen ist heute ein öffentlicher Park und liegt einen gut 10-minütiger Spaziergang entfernt vom Yamanote-Bahnhof Komagome, ganz in der Nähe des Rikugien-Garten.

Neben dem im europäischen Stil gebauten Gebäude gibt es auf dem Gelände sowohl einen westlichen als auch einen japanischen Garten.

































Auch wenn das Anwesen seit 1982 offiziell als Kulturdenkmal Tokios deklariert ist, haben es die Japaner auch hier geschafft, gleich nebenan eines der hässlichsten Gebäude der Welt hinzustellen.

Was hier noch halbwegs erträglich ist...



... funktioniert hier leider überhaupt nicht...



Eine traurige Parallele zum benachbarten Rikugien-Garten.

12. Dezember 2008

Betonmischer

Japan befindet sich in der Rezession. Der derzeitige Premierminister Aso macht bereits nach gut zwei Monaten auf lame duck.

Da verwundert es kaum, dass die Verwaltung durch die Situation mal wieder in altbekannter Weise auf sich aufmerksam macht. Wohl um ihre eigenen Arbeitsplätze zu sichern, wird mal eben eine "Studie" aus der Schublade gekramt, um in den nächsten Jahren zusätzliche Betonmischer anzuwerfen und auch noch die letzten unberührten Orte auf der Insel zu verunstalten.

Ministry: 100 new dams needed to halt floods


Wie schon in der Vergangenheit mehrmals geschehen, wird der staatliche Infrastrukturapparat einen oder zwei Gänge höher geschaltet, um in schlechten Zeiten das Land am Laufen zu halten. Das ganze Land ist mittlerweile voll mit sinnlosen und vor allem relativ hässlichen Bauwerken.

Wenn man "Dogs and Demons" von Alex Kerr gelesen hat, weiss man auch, dass das "land ministry" eines der schlimmsten Vertreter seiner Art ist - und man sich wirklich fragen muss, warum hier nicht mehr Widerstand von Seiten der Bevölkerung kommt.

Jetzt wollen sie also 100 zusätzliche Dämme bauen, damit jeder noch so kleine Bergbach für den Fall der Fälle vorbereitet ist und alle Eichhörnchen ja eine eventuelle Jahrtausendflut überstehen.

Im Artikel wird sogar ein Professor der Universität Kyoto zitiert, der anstatt zusätzlicher Dämme lieber noch mehr befestigte Ufer sehen will - dabei sind doch schon alle Flüsse in Beton gebettet und zu kläglichen Kanälen umgewidmet worden.

Alles sehr, sehr grotesk...

29. November 2008

Japan in the News

Gestern abend war ich mal wieder etwas verdutzt.

In den Hauptnachrichten ging es neben den beiden Brennpunkten Thailand und Indien um eine Geschichte, in der berichtet wurde, dass 331 zukünftige japanische Universitätsabgänger nicht wie geplant im April nächsten Jahres ihre erste Stelle in einer Firma beginnen können. Und zwar, weil diese Firmen nach dem Vertragsabschluss pleite gegangen sind.

Richtig gelesen, 331 Leuten wurden die versprochene Stelle gestrichen. In Japan werden die Leute im Übrigen schon ein Jahr vor dem eigentlichen "Uni-Abschluss" eingestellt. Und in diesem Jahr herrscht wohl zum ersten Mal seit 2001 keine Vollbeschäftigung mehr.

http://www.asahi.com/english/Herald-asahi/TKY200811280228.html

Eine Geschichte wie diese würde wohl in Deutschland noch nicht einmal in den Regionalnachrichten auftauchen, wenn man sich mal vor Augen hält, dass bei uns über einen Lehrstellenmangel diskutiert wird, der in die Zehntausende geht.

Vielleicht liegt das "Problem" in Japan auch ganz woanders, da braucht man sich nur die ziemlich lustigen Werbespots der Firma Nanyo anschauen, deren Kernaussage ist: "do it with a machine” (instead of using human labor).

19. November 2008

Kaiserwetter

So sieht es mitten im November in Tokio wettermäßig aus:



Kann man sich wirklich nicht beklagen, mittags ist es in der Sonne sogar richtig angenehm.

p.s. Natürlich kann man der Wettervorhersage in Japan nicht über den Weg trauen. Es ist wirklich die Ausnahme, wenn die junge Dame mit dem Harry-Potter-Zauberstab im Fernsehn mal das richtige Wetter für den nächsten Tag vorhersagt....

24. Oktober 2008

Euro - Yen

Was passiert hier eigentlich?

20. Oktober 2008

Kusatsu-Onsen & Karuizawa - Mount Shirane

Von Kusatsu aus ist es nicht weit zum auf 2.160 Metern gelegenen, aktiven Vulkan Mount Shirane.

Dabei sind wir zuerst mitten durch den wunderschönen Herbst gefahren, bis die Landschaft sich dann langsam änderte und es immer karger wurde.











Ziel unseres Aufstiegs war der Yugama Kratersee. Das gift-grün-blaue Wasser des Kratersees ist eines der sauersten in der Welt, darin lebt wohl garantiert nix mehr.



Den kurzen Aufstieg zum Krater von der Bergstation überwindet man im Kollektiv und in der Schlange. Zusammen mit den Bustour-Rentnern, jungen Müttern in High-Heels und Kinderwagen etc.











Ziemlich interessant ist, dass wirklich gleich nebenan die Yoshigadaira Wetlands beginnen. In über 2.000 Metern Höhe, und unmittelbar neben dem Yugama Kratersee. Von hieraus starten diverse Hiking-Trails über die Bergrücken des Mount Shirane.







Ein kleines Stück weiter gibt es einen kleinen Parkplatz neben der Bergstraße, und ein Schild deutet auf die höchst-gelegene öffentliche Straße Japans hin. Was nicht wirklich irgendjemanden interessiert (damals waren es noch nicht meine Steuergelder...), dafür ist der Ausblick wirklich herrlich.








Und ich bin immer noch ein wenig verdutzt darüber, zwei solch unterschiedliche Naturräume nebeneinander gesehen zu haben:



und 100 Meter gegenüber:




2008.10 Mount Shirane

Kusatsu-Onsen & Karuizawa - Kusatsu

Kusatsu ist einer der wohl populärsten Orte in Japan wenn es um Thermalquellen geht.



Das kleine Onsen-Dorf liegt auf 1.200 Metern Höhe und wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einem deutschen Arzt namens Erwin von Baelz als Kurort empfohlen. Er war wohl der erste, der die chemische Zusammensetzung des Wassers ausfindig machen konnte.





Im Ortszentrum gibt es das Yubatake (Hot Water Field). Hier sprudeln pro Minute 7.000 Liter Wasser raus, bis zu 70°C heiß. Hier riecht es ziemlich streng nach gekochten Eiern, liegt wohl an all dem Schwefel, wenn ich mich da noch richtig an den Chemieunterricht erinnere.











Was natürlich nicht fehlen darf, ist einer dieser geschmacklosen Pachinko-Läden sowie ein Convenience-Store.





Ein paar Minuten zu Fuß vom Ortskern entfernt liegt der Sainokawara Park. Hier dampft es überall und Wasser sprudelt einfach so aus dem Boden.











Am Ende des kleinen Tales findet man dann das größte öffentliche "Freibad", für 500 Yen kann man hier in wunderschöner Umgebung in 42°C warmen Wasser sieden. Wie es sich in Japan gehört, fein säuberlich nach Männlein und Weiblein getrennt - was mich an diesem Montag Vormittag und den Scharen von Bus-reisenden Rentnern nicht wirklich gestört hat.

Da ich meine Kamera nicht mit ins Bad genommen habe, musste ich mir im Internet ein Bild suchen, um diesen wirklich schönen Ort visuell 'rüberzubringen. So in etwa sah es an diesem morgen aus:



Und hier nochmal die Ortsmitte als HDR-Bilder:






2008.10 Kusatsu