konnte Freitag und Montag meine Kompensationstage nehmen, und Dienstag
war dann gleich noch ein Feiertag.
Freitag morgens sind wir vom Haneda-Flughfen gestartet und knapp 2,5
Stunden später auf der größten Nebeninsel Okinawas - Kumejima gelandet.
Auf Kumejima gibt es neben dem kleinen Flughafen eigentlich nicht
viel, ca. 9000 Einwohner gehen hier einem sehr ruhigen Leben nach,
produzieren hauptsächlich Salz und Zucker, und einige Leben halt vom
Tourismus.
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Auf der Insel gibt es eine Handvoll größerer Hotels, die alle an
irgendeinem der vielen Sandstrände liegen. Wir waren im "Kume Island
Resort Hotel" untergebracht - wobei der Name nach sehr viel mehr
klingt als das Hotel tatsächlich hergibt. Wenn ein kleiner Pool und
eine Putter-Golf-Anlage (das japanische Pendant zum Minigolf) es von
einem Hotel zu einem "Resort" anheben - na ja. Unser Zimmer war sauber
und relativ geräumig, und der Strand weniger als 100 Meter weg.
Von 2008.09 Kumejima |
Da wir mal wieder abseits der Hauptreisesaison unterwegs waren, war
auch nicht wirklich viel los. Vom Flughafen im Westen der Insel sind
wir mit einem uralten Bus einmal quer über die Insel, an allen Hotels
vorbei, bis zu unserer Herberge getuckert - Reisezeit knappe 20
Minuten.
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Am ersten Abend haben wir dann nach dem Einchecken nur noch einen
kleinen Spaziergang entlang des Strands gemacht. Hier waren wir auf
knapp 2km Länge fast alleine, nur die Krabben und Krebse haben um die
Wette gebuddelt, überall flog aus kleinen, röhrenförmigen Löchern im
Boden Sand. Fleißige Tiere.
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Der Rückweg zum Hotel ging durch den wohl am ehesten touristisch
geprägten Straßenzug, wo es auch 5-6 ganz leckere Restaurants gab. In
einem haben wir zu Abend gegessen, neben der lokalen Spezialität
"Taco-Reis" haben wir auch sehr interessant-schmeckenden Papayasalat
geschlemmt.
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Am nächsten Morgen mussten wir früh raus, da um kurz vor 9 Uhr schon das Anprobieren unseres Schnorchel-Equipments anstand. In unserem Reisepackage war nämlich eine halbtägige Exkursion zu einer Sandbank knapp 30 Minuten von unserem Hotel entfernt enthalten.
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Dorthin sind wir also mit einem kleinen Boot gefahren, das Meer wurde von Minute zu Minute Kobalt-blauer und dann waren wir endlich da. Eine ewig lange Sandbank, umgeben und geschützt durch ein Riff. Das einzige Bauwerk war hier die schon etwas im Sand versunkene Toilette. Und dann gab es Strand ohne Ende.
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Nach einem Crashkurs am Ufer ging es dann wieder mit dem kleinen Boot bis zum Riff, und da durften wir dann 30 Minuten schnorcheln und all die bunten Fische bestaunen, die um einen herum geschwommen sind.
Das Schnorcheln war eigentlich ganz nett, bis ich irgendwann eine ca. 2 Meter lange Seeschlange auf Nahrungssuche unter mir bemerkt habe - von da an war es für mich vorbei, ich habe einfach eingesehen, dass ich mich da in fremdem Revier aufhalte.
Von 2008.09 Kumejima |
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Die Zeit auf der Sandbank war richtig nett, und sogar Mittagessen haben die Tour-Organisatoren für uns mitgebracht.
Am zweiten Tag haben wir uns ein Auto gemietet um den Rest der Insel zu erkunden. Ursprünglich wollten wir das ja per Rad machen, aber aus mir nicht erklärlichen Gründen war es günstiger ein Auto als 2 Fahrräder zu mieten!
Unser erster Stopp war ein ehemaliges Palastgebäude, welches 1754 gebaut wurde. Von hier aus hatte der damalige Herrscher einen ganz netten Blick über die halbe Insel. Das besondere an dem Anwesen sind seine vier unterschiedlichen Eingänge - einer war Königen und dergleichen vorbehalten, dann gab es einen Eingang für Herren und einen für Damen, und dann noch einen, den mal im Idealfall höchsten zwei Mal im Leben benutzen durfte - zur Hochzeit und wenn man das Zeitliche gesegnet hatte.
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An der Küste im Nord-Osten gab es die Überreste einer alten Befestigung zu bestaunen, und ein wenig weiter im Norden wies uns ein Schild auf den "Tropical Fish Pool" hin. Dabei handelte es sich um einen natürlichen, zerklüfteten Küstenabschnitt, mit diversen kleinen Teichen, in denen allerlei bunte Fische rumschwammen.
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Im Zentrum der Insel gib es dann am höchsten Punkt noch eine weitere Ruine, von der man wirklich die gesamte Insel sehen konnte - und auch die Sandbank samt Riff vom Vortag.
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Der nächste Stopp ergab sich sehr spontan, als uns ein Schild zu einem Wasserfall von der Hauptstraße lockte. Die angegebenen 300 Meter mussten wir zu Fuß zurücklegen, es ging eine Steintreppe hinunter, links und rechts und über uns war Urwald. Der Ausflug Richtung Wasserfall war für mich nach wenigen Metern schon vorbei - genau dann, als ich links und rechts von mir Spinnen in urzeitlichen Größen in ihren Netzen sitzen sah! Die fiesen Dinger waren echt Hand-groß - und das schließt die geschätzten 25 Beine dieser evolutionstechnisch völlig zu Unrecht noch nicht ausgerotteten Spezies nicht aus.
Am Ende haben wir am "Bade-Haus" Halt gemacht und haben die angenehmen Temperaturen nach dem Sonnenuntergang genossen. Das Bade-Haus, welches wirklich den deutschen Namen trägt, ist nichts Anderes als ein modernes Spa - da war wohl mal wieder ein studierter Marketing-Mensch am Werk. Was sonst soll Deutschland und der Begriff auf dieser Insel zu suchen haben - hier waren schließlich immer nur die Chinesen zu Gange.
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