Pünktlich um 9 Uhr heute morgen stieg bei mir in der Firma die traditionelle Neujahrsansprache des Firmenchefs. Dies ist wohl der einzige Tag im ganzen Jahr, an dem wirklich alle gleichzeitig in der Firma ankommen, und sich kurz vor 9 endlose Schlangen vor den Aufzügen bilden.
Die Neujahrsansprache ist schon ein seltsames Event. Da versammeln sich alle in unserer Aula, alle in voller Trauermontur schwarz in schwarz, sehr nahe am Matrix-Original. Lediglich bunte Socken und braune Leder-Schuhe scheinen akzeptiert zu sein. Und mittendrin ich im blauen Beamtenhemd. Egal, Ausländer, was solls.
Dann spricht der Chef von den Bilanzen des letzten Jahres, wirft uns irgendwelche Prozentwerte um die Ohren - ich war grad glücklich, nicht alles verstehen zu können.
Der Höhepunkt sollte aber sogleich folgen- unser Chef hat sich einer für ihn sehr wichtigen Sache angenommen und uns nahegelegt, doch "mindestens Sonntags nicht zu arbeiten" - um das mit der Work-Life-Balance auf die Reihe zu bekommen.
Ich konnte mir mein Schmunzeln kaum verkneifen, vor allem, weil sonst niemand ernsthaft auf diese Aussage reagiert hat. So etwas bekommt man wohl wirklich nur im Land der Workaholics zu hören....
Motivation sieht wohl etwas anders aus - aber wenn sowieso schon alle in der Firma wohnen, ist das eventuell gar nicht mehr notwendig. Nun gut, lasst uns das neue Jahr beginnen.
p.s. Wenigsten hat uns unser Chef nicht als "liebe Konsumenten" abgetan - sowas kann sich wohl nur die gute Angie in ihrer Neujahrsansprache erlauben. Gab es darauf eigentlich Reaktionen - oder finden sich alle mit der Diene-deiner-Wirtschaft-und-Regierung-Rolle in Deutschland ab?
3 Wochen Japan März 2009 - der grosse Essen-Post - Teil 2
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Wie lange lag das denn hier unveröffentlicht rum? Ist ja peinlich..
Yakisoba-Brötchen, matschig und fettig:
Rührei mit Bacon-Brötchen, noch fettiger aber w...
1 Kommentar:
Ach Martin, man findet sich mit so einigem ab- auch damit, dass 30 Mrd in irgendwelche Banken gepumpt werden und wir mit 4 Euro netto mehr die Wirtschaft ankurbeln sollen. Vielleicht sollte ich mein Geld wirklich nicht immer nur zu den Schweden und Spaniern tragen...
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