24. Oktober 2008

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20. Oktober 2008

Kusatsu-Onsen & Karuizawa - Mount Shirane

Von Kusatsu aus ist es nicht weit zum auf 2.160 Metern gelegenen, aktiven Vulkan Mount Shirane.

Dabei sind wir zuerst mitten durch den wunderschönen Herbst gefahren, bis die Landschaft sich dann langsam änderte und es immer karger wurde.











Ziel unseres Aufstiegs war der Yugama Kratersee. Das gift-grün-blaue Wasser des Kratersees ist eines der sauersten in der Welt, darin lebt wohl garantiert nix mehr.



Den kurzen Aufstieg zum Krater von der Bergstation überwindet man im Kollektiv und in der Schlange. Zusammen mit den Bustour-Rentnern, jungen Müttern in High-Heels und Kinderwagen etc.











Ziemlich interessant ist, dass wirklich gleich nebenan die Yoshigadaira Wetlands beginnen. In über 2.000 Metern Höhe, und unmittelbar neben dem Yugama Kratersee. Von hieraus starten diverse Hiking-Trails über die Bergrücken des Mount Shirane.







Ein kleines Stück weiter gibt es einen kleinen Parkplatz neben der Bergstraße, und ein Schild deutet auf die höchst-gelegene öffentliche Straße Japans hin. Was nicht wirklich irgendjemanden interessiert (damals waren es noch nicht meine Steuergelder...), dafür ist der Ausblick wirklich herrlich.








Und ich bin immer noch ein wenig verdutzt darüber, zwei solch unterschiedliche Naturräume nebeneinander gesehen zu haben:



und 100 Meter gegenüber:




2008.10 Mount Shirane

Kusatsu-Onsen & Karuizawa - Kusatsu

Kusatsu ist einer der wohl populärsten Orte in Japan wenn es um Thermalquellen geht.



Das kleine Onsen-Dorf liegt auf 1.200 Metern Höhe und wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einem deutschen Arzt namens Erwin von Baelz als Kurort empfohlen. Er war wohl der erste, der die chemische Zusammensetzung des Wassers ausfindig machen konnte.





Im Ortszentrum gibt es das Yubatake (Hot Water Field). Hier sprudeln pro Minute 7.000 Liter Wasser raus, bis zu 70°C heiß. Hier riecht es ziemlich streng nach gekochten Eiern, liegt wohl an all dem Schwefel, wenn ich mich da noch richtig an den Chemieunterricht erinnere.











Was natürlich nicht fehlen darf, ist einer dieser geschmacklosen Pachinko-Läden sowie ein Convenience-Store.





Ein paar Minuten zu Fuß vom Ortskern entfernt liegt der Sainokawara Park. Hier dampft es überall und Wasser sprudelt einfach so aus dem Boden.











Am Ende des kleinen Tales findet man dann das größte öffentliche "Freibad", für 500 Yen kann man hier in wunderschöner Umgebung in 42°C warmen Wasser sieden. Wie es sich in Japan gehört, fein säuberlich nach Männlein und Weiblein getrennt - was mich an diesem Montag Vormittag und den Scharen von Bus-reisenden Rentnern nicht wirklich gestört hat.

Da ich meine Kamera nicht mit ins Bad genommen habe, musste ich mir im Internet ein Bild suchen, um diesen wirklich schönen Ort visuell 'rüberzubringen. So in etwa sah es an diesem morgen aus:



Und hier nochmal die Ortsmitte als HDR-Bilder:






2008.10 Kusatsu

Kusatsu-Onsen & Karuizawa - Onioshidashi Park

Gute 20 km nördlich von Karuizawa liegt Mount Asama und Onioshidashi Park.

Der Ausbruch des Vulkans im Jahre 1783 (oder Teimei 3 für die Japan-Freaks) hat diese eindrucksvolle Landschaft geschaffen, als 200 Millionen Kubikmeter Lava ans Tageslicht kamen.





Heute gibt es hier ein universitäres Forschungszentrum sowie einen netten Besucherpark. Eine gute dreiviertel Stunde kann man durch die Lavalandschaft laufen und begutachten, wie langsam die Natur ihren Weg durch das schwarze Gestein findet.







Und mittendrin steht der Kannondo Temple, gewidmet den damals zum Opfer gefallenen.





Am Aussichtspunkt...

sieht man nicht nur sowas...

sonder auch mal wieder typisch für Japan, ein absolutes Unding...



Da hat doch tatsächlich jemand mitten in der endlosen Ebene ein potthässliches Riesenrad hingestellt, welches die gesamte Landschaft verschandelt. Und das, obwohl der Naturpark als "famous spot of natural beauty" bzw. als "one of the world's top three beauty spots" angepriesen wird. Und in Deutschland startet die UNESCO endlose Diskussionen, ob eine schicke Brücke über die Dresdner Elbwiesen das Weltkulturerbe gefährden könnte. Hallo UNESCO, bitte mal nach Japan kommen und hier aufräumen!

Das Riesenrad ist natürlich nicht alleine, auch eine tolle Hotelruine steht mitten im Park und rottet vor sich hin - ob die Japaner die Abrisskosten scheuen und einfach auf den nächsten Vulkanausbruch hoffen, damit das Ding verschwindet?





Für 500 Yen Eintritt war es ganz nett, vor allem bei tollstem Herbstwetter in der Sonne herumzuspazieren - gibt wohl schlimmeres...

2008.10 Onioshidashi Park


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