11. August 2007

oBon - Matsumoto

O-bon ist ein buddhistischer Gedenktag für die Verstorbenen. Viele Japaner fahren dazu in ihren Heimatort, die meisten Firmen machen für einige Tage Betriebsferien, meine Firma gibt ihren Sklaven z.B drei Tage frei (Montag - Mittwoch), Donnerstag und Freitag DARF man sich aber noch zusätzlich freinehmen.

Da in dieser Woche wirklich das ganze Land unterwegs ist, zumeist natürlich aus den Zentren Tokyos und Osakas Richtung Umland, resultiert dies in massiven Staus auf den Autobahnen.

In den Nachrichten wird dann (surprise, surprise!) von den kilometerlangen Autoschlangen berichtet, als wäre es eine große Überraschung. Ist wohl eine Art Tradition, und niemand lässt sich wirklich davon abschrecken.

Auch wir haben die freie Zeit genutzt, um Tokio für ein paar Tage hinter uns zu lassen. Allerdings sind wir schon Freitag abends losgefahren, mit unserem kleinen Leihwagen. Unser erstes Ziel war Matsumoto, etwa 3 Stunden in nord-westlicher Richtung von Tokio.

Für die Benutzung der Autobahnen in Japan wird man kräftig zur Kasse gebeten. Wir haben für die erste Etappe nach Matsumoto zum Beispiel 4.000 Yen (derzeit 24 Euro) bezahlt. Für lediglich 150 km nicht schlecht.

Da wir erst gegen 22:30 Uhr angekommen sind, hat sich unsere Aktivität am Freitag Abend in Matsumoto auf die Hotelsuche beschränkt.



Am nächsten Morgen stand dann Matsumotojo auf dem Programm. Matsumotojo ist eine der schönsten Burganlagen in Japan. Aufgrund der relativ dunklen Ummauerung wird sie auch als "Crowcastle" bezeichnet. Die Burg ist nicht wie viele andere auf einem Hügel errichtet, sondern in der Ebene, umgeben und geschützt von zahlreichen Kanälen.



Heute ist es möglich, die verschiedenen Ebenen des Holzgebäudes zu besichtigen. Über zum Teil sehr steile Treppen geht es bis in das 6. Stockwerk hinauf. Von den kleinen Fenstern hat man einen sehr schönen Ausblick über die umliegende Parkanlage und die Bergketten.



Ansonsten gibt es in Matsumoto noch ein paar sehr schöne (alte) Gebäude entlang des Flusses. Auch wenn die Läden vornehmlich auf Touristen ausgerichtet sind, war die Atmosphäre ganz angenehm.





An einer Stelle sprudelte frisches Quellwasser aus dem Boden. Mitten in der Stadt. Dieses Quellwasser wird zur Herstellung von lokalem Sake verwendet. Gleichzeitig steht es aber auch der Allgemeinheit zu, sich hier zu bedienen. Wir haben hier auch einen "Tankstopp" eingelegt, die extrem heißen Temperaturen haben dies ja geradezu herausgefordert.



Vor der Mittagspause sind wir noch zur ehemaligen Highschool im Agata-no-mori Park gefahren. Heute ist in den Gebäuden die städtische Bücherei und das Gemeindezentrum untergebracht. Die Schule wurde 1919 gebaut und lediglich bis 1950 genutzt.





Matsumoto

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