23. Februar 2007

Mit geschlossenen Augen

Übrigens, kleiner Tipp: in der U-Bahn solltet ihr euch niemals neben jemanden setzen, der mit geschlossenen Augen vor sich hin döst. Das kann ganz unangenehm enden. Vor allem, wenn es halt nicht die gut aussehende junge Studentin in Sommerkleidung ist....DENN, mit geschlossenen Augen halten sich die Japaner als unfehlbar und vergessen alle guten Manieren. Sobald sie sich im Schlafe wiegen, oder so tun als ob, ist es für sie in Ordnung, sich einfach an der Schulter des Sitznachbarn anzuschmiegen, oder im Extremfall auf dessen Schoß nieder zu sinken. Ein kurzes unbedeutendes 'Entschuldigung' befreit den" Sündiger"anschließend von all seinen Schulden.

Vergleichbares gibt es auch bei den fahrradfahrenden Japanern zu beobachten. Zuerst einmal fahren diese auf dem Gehweg und drängen sich ständig zwischen den lästigen Fußgängern hindurch, mit eingebauter Mercedes-Vorfahrtsregel. Und damit sie sich nicht schuldig machen, für den Fall dass sie doch mal jemanden anrempeln, schauen sie einfach weg, wenn sich jemand in den Weg stellt. Damit wollen sie natürlich erreichen, dass der hilflose Fußgänger ausweicht. So funktioniert das hier halt.

Ach ja, eine Sache ist auch sehr verdächtig. Viele Japaner bewegen sich nicht so, wie es die Natur für sie vorgesehen hat. Normalerweise bewegt sich der Mensch ja in die gleiche Richtung, in die er gerade schaut, nicht umsonst haben wir die Augen nach vorne gerichtet. Nicht so die Japaner. Die laufen auf einmal rückwärts, oder in all erdenkliche Richtungen, nur nicht dahin, wo man es erwarten würde. Da man in Tokio nicht gerade oft alleine unterwegs ist, kommt es doch sehr häufig vor, dass man 'freundlich' angerempelt wird.

Also, "Was ich nicht sehe, kann mir auch nicht zur Last gelegt werden" - dieses Motto ist allgegenwärtig.

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