1. Februar 2007

Urlaub vorbei, ab jetzt ist Arbeit...

Heute hatte ich meinen ersten Tag bei Nikken Sekkei Ltd. (WEB).
Endlich, mehr als drei Jahre nach meinem Uniabschluss bekomme ich die Gelegenheit, Stadtplanung zu machen. Da mich in Deutschland ja niemand wollte halt jetzt für Nikken Sekkei in Tokyo, Japan (Hallo Deutsche Regierung, denkt mal nicht so sehr über irgendwelche Pseudo-Elite-Unis nach, sondern haltet eure besten Absolventen im eigenen Land, das wäre viel wichtiger...).

Heute morgen haben wir zuerst einmal eine kleine Vorstellungs-Tour gemacht. So viele fremde Namen und Gesichter, ich werde wohl Wochen brauchen, bis ich die alle richtig zuordnen kann. Scheinen alle ganz nett zu sein, einige sprechen sogar etwas Englisch. Aber ich habe auch meine rudimentären Japanischkenntnisse zum Besten gegeben.

Meinen Vertrag habe ich noch nicht unterschrieben (da ich klugerweise meinen Pass und mein Visum zu Hause vergessen habe), den werde ich mir wohl über das Wochenende erst einmal gründlich von meiner Lieblingsjapanerin checken lassen. Soviel weiß ich aber schon, werde vorerst mal als Teilzeitkraft eingestellt, so habe ich hoffentlich genügend Zeit, meine Japanischkenntnisse zu verbessern. In Punkto Bezahlung muss man sich in Japan leider an ganz andere Dimensionen gewöhnen als in Deutschland, ich schätze die Entlohnung eher als eine Art Aufwandsentschädigung ein. Da es aber irgendwie zum Überleben reichen sollte, muss ich eventuell nochmal Nachverhandeln, sonst bin ich trotz Arbeit (Teilzeit heißt hier max. 6 Stunden pro Tag, also 30 Stunden die Woche.) in einem halben Jahr bettelarm. Auch wegen der 20% Pauschal-Steuer, die mein Working-Holiday-Visum verursacht.

Ein wenig mehr als ich bei McDoof fürs Hamburgerverkaufen verdienen würde sollte schon drin sein, oder? Auch wenn ich die Sprache noch nicht wirklich kann.

Anders als in Deutschland gibt es in Japan keine 'Pendlerpauschale', die wird hier von den Firmen übernommen, den Mitarbeitern werden die Anreisekosten bis zu einem bestimmten Betrag (in meinem Fall bis zu 65 Euro im Monat) erstattet. Wenigstens das.

Zu den Projekten will ich mich noch nicht äußern, weiß auch gar nicht, ob ich das offiziell darf. Aber mit Dubai und Almaty stehen mir wohl zwei internationale Projekte ins Haus - zumindest war alles, was ich heute zu Lesen bekommen habe, in - wenn auch zum Teil gebrochenem - Englisch (irgendwie bekommen die Japaner das mit den Artikeln nicht auf die Reihe, sowohl im Deutschen als auch im Englischen nicht...).

Gut, morgen um 10 Uhr geht es weiter. Und morgen Abend steigt die erste Abteilungsparty, da bin ich mal gespannt :-)

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