Im Preface steht da:
Embarking into the global era, the foreign residents in Japan are increasing yearly. Foreigners in Japan are bursting in numbers, as we see them everywhere, such as in streets and transportations. We have come to a point where we can not imagine Japan without foreigners. ...
Geschrieben im September 2006 vom Direktor der TOP Language Co., Ltd., Herrn Teruko Furuichi.
Mal ganz ehrlich, in welchem Jahrtausend leben die Japaner eigentlich? Verkaufen ihre Gameboys in der ganzen Welt, stützen ihren Wohlstand - ebenso wie die Deutschen auch - auf den Export und Handel mit anderen Ländern. Aber tief im Inneren leben die doch noch sehr abgeschottet und für sich, da scheinen selbst im Jahr 2006 "Foreigner" noch etwas besonderes zu sein.
'Foreigners' - was erlaube Foreigners!? Sich einfach in japanische Straßen blicken zu lassen und japanische U-Bahnen zu benutzen. Ohne Worte...
Und dann auch noch die Verwendung des ja eher mit einer negativen Bedeutung assoziierten Begriffs 'bursting' - fühlt man sich wirklich durch solch eine Einleitung Willkommen im Land des Fuji? Motiviert eine solche Einleitung wirklich dazu, Japanisch zu lernen? Na ja, ich bin ein wenig irritiert, um nicht zu sagen geschockt über eine derart eingebildete Meinung. Immerhin will der Verlag doch Geld mit den 'Foreigners' verdienen, oder? Wie kann ein solcher Text überhaupt veröffentlicht werden...
Na ja, gefühlsmäßig sind die Japaner wohl noch nicht in der 'global era' angekommen, lediglich wirtschaftlich haben sie es schon verstanden. Ach, der Prozentsatz der 'Foreigners' liegt in Japan derzeit ungefähr 1%:
Ethnic groups laut CIA Factbook:
Japanese 99%,
others 1% (Korean 511,262, Chinese 244,241, Brazilian 182,232, Filipino 89,851, other 237,914)
In Deutschland liegt die 'Foreigners'-Quote derzeit bei ca. 9%, wobei im Zeitalter eines gemeinsamen Europas die Definition der 'Foreigners' nicht mehr ganz passend sein dürfte.
Japan, Willkommen in der Gegenwart! :-)
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