Wir haben uns die Tour mit der Nummer 28 ausgesucht. Startend vom Bahnhof Higashi-Agano auf den Berg Takayama ("Hoher-Berg"), geht es zuerst einmal von knapp 250 Metern auf 600 Meter hoch. Dann hatten wir den Gipfel erklommen und eine wunderschöne Aussicht vor uns. Auf dem Plateau steht dann auch noch der 1300 Jahre alte Takayama-Fudo Tempel, der über eine weitere, sehr steile Steintreppe zu erklimmen ist. "1300 Jahre alt" bedeutet in Japan immer, dass der Tempel vor 1300 Jahren hier zum ersten Mal errichtet worden ist. Das heutige Gebäude ist natürlich nicht so alt.
Oben neben dem Tempel gibt es dann gleich moderne Toilettenanlagen und einen Getränkeautomaten - ebenfalls Standard in Japan. Da macht es auch nichts, dass wir uns hier mitten im Wald und auf 600 Metern Höhe befinden.
Anschließend haben wir die vorgeschriebene Route verlassen. Nicht ganz freiwillig, es gab einfach keine anständige Beschilderung, und die Karte, die wir am Bahnhof bekommen haben, war im Maßstab 1:Ich-kann-nix-erkennen-und-werde-mich-trotz-dieser-Karte-mit-Sicherheit-verlaufen. Trotzdem sind wir am Zielbahnhof angekommen, der Abstieg entlang eines Bachlaufes war zwar anstrengend, aber auch sehr nett.
Es tat wirklich mal wieder gut, zwei Stunden lang niemanden zu treffen und einfach alleine zu sein. Ein wenig überraschend ist es aber schon, solche einsamen Gegenden im Umland von Tokio zu finden. Eigentlich hat man den Eindruck, dass die Siedlungsgebiete nicht aufhören.
Nichtsdestotrotz, ich war natürlich froh, am Ende des Tages wieder in der Zivilisation angekommen zu sein. Da aber noch mehr als 30 weitere Touren in dieser Region auf uns warten, freue ich mich schon jetzt auf die nächste Flucht aus der Metropole.
Hier noch ein paar Bilder von heute:
Takayama Hiking Track 28 |
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