25. Februar 2007

Tokyo Ubiquitous Technology Project

Am gestrigen Samstag haben wir bei einem Experiment teilgenommen. Im noblen Stadtteil Ginza (hier sind Prada und Gucci zu Hause) wird derzeit von der Stadtverwaltung ein multimediales Informationssystem getestet - "Tokyo Ubiquitous Technology Project". Klar, dass ich da mitmachen wollte, schließlich habe ich doch fast zwei Jahre damit verbracht, in gleichen Bereichen Lösungen mit hochwert.net umzusetzen.



Also, nach der Einführung haben wir den relativ unhandlichen Handheld-Computer bekommen und sind dann zwei Stunden durch die Straßen von Ginza gezogen. Alle Informationsinhalte wurden sowohl auf Japanisch als auch in Englisch und Chinesisch angeboten. Was die mit "Tranceport-Information" sagen wollen, hab ich aber nicht verstanden, irgendwie spacig.



Die Informationen kommen dann auf drei verschiedene Arten auf Display. Zum einen kann man an jedem Laternenpfahl eine Routinginformation abfragen, als Ergebnis bekommt man eine Karte mit dem momentanen Standort. Dazu muss man lediglich das vorgehaltene ID-Tag (RFID) scannen. Alternativ kann man auch sein Handy verwenden, dann muss allerdings der QRcode gescannt werden.



Dann gibt es noch die Wireless-Stations, die an verschiedenen Stellen angebracht sind. Hier werden einem dann historische Informationen zugefunkt, entweder in Textform oder auch als Video. Und wenn man an einer Bank vorbei läuft, bekommt man halt die Öffnungszeiten aufs Display.



Auch im Untergrund hat man sich eine Lösung einfallen lassen, hier wird das Informationssignal von kamera-ähnlichen Geräten übertragen, die in der Decke verankert sind.



Zwei Stunden Testen war dann aber auch mehr als genug, irgendwann haben sich die integrierten Informationen wiederholt. Ganz nützlich ist die Standortbestimmung und auch die Möglichkeit, Fahrplaninformationen abzurufen. Letztlich werden sich wohl nur Touristen dazu bereit erklären, ein solches Gerät mit sich rumzuschleppen.



Die Möglichkeit, am Eingang eines Geschäftes das Label zu scannen, um zu erfahren, vor welchem Geschäft man gerade steht, ist doch etwas seltsam, wenn nicht sogar unnötig. Insgesamt war die Software nicht wirklich handlich, das hätte hochwert.net sicherlich besser gemacht. Aber da dieses Projekt immerhin von der öffentlichen Hand ausgerichtet wird, will ich mal nicht meckern (was ich aber dennoch in der anschließenden Befragung mittels Fragebogen gemacht habe...).

Mehr über das Projekt gibt es hier: link

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Genau: Ein Hoch auf Hochwert.net!