Zu aller erst will ich mal auf das rhetorische Meisterwerk "German Fest" eingehen. Da findet in Japan ein Fest deutscher Prägung statt. Und was machen die? Die nehmen ein englisches Wort, kombinieren es mit einem Deutschen, und am Ende sollen die Japaner verstehen?! Was hat hier überhaupt ein englischer Begriff zu suchen? Verstehe das wer will...Mit dem Begriff "Oktoberfest" können übrigens ALLE Japaner etwas anfangen.
So sind wir heute, Ende Mai, zum Oktoberfest gegangen. Hibiya Park, der Veranstaltungsort, wird auf einer japanischen Internetseite wie folgt beschieben:
The parkland verwendete, der Palastbereich des Feudallords, Matusdaira Bizennokami zu sein, herauf bis das Ende der Edo Periode. Dann diente er als Militarparade, die wahrend der Meiji Periode gerieben wurde. Spater wurde dieser Park entworfen und konstruiert, wahrend das erste Stadtischart Park in Japan westernized. Die grose im Freienmusikhalle, die kleine im Freienmusikhalle und die allgemeine Halle Erscheinenbegeisterung des Park-Entwerfers als Vorlaufer der Kultur.
Aha, alles klar! Es lebe das gediegene Halbwissen und Online-Übersetzungsprogramme. Was es festzuhalten gibt, der Park ist der erste westlicher Prägung in Japan. Und diese Woche findet dort halt das Oktoberfest statt. Ist eigentlich eine sehr schöne Location (Ort), die Bierbänke waren rund um eine kreisförmige Wasserfläche aufgestellt.
Und überall gab es deutsche "Köstlichkeiten", wie etwa Maultaschen (als "Deutsche Ravioli" angepriesen), Schupfnudeln (mit Ketchup), Spießbraten usw. Auf einer Bühne gab es ein musikalisches Begleitprogramm, welches sich während unseres Besuches auf junge japanische Rap-Bands begrenzte.
Wichtig, es gab DEUTSCHES BIER VOM FASS, sowohl Spaten als auch Franziskaner, Köstritzer, Bitburger und Erdinger! Hier bin ich doch zu Hause. Auch wenn mich der aus Mainz stammende "Barkeeper" vom Spatenzelt zu sich locken wollte, musste ich ihm doch sagen, dass ich schon von Geburt wegen eher zum Erdinger greifen müsste. Was er auch anstandslos verstanden hat.
Mein wohlgeformtes Erdinger vom Fass hat dann zwar ein kleines Vermögen gekostet - umgerechnet gut 7 Euro - aber es war jeden Yen wert. Als ich es in Empfang genommen habe, habe ich mich wahrscheinlich gefreut wie ein Kind über seine erste Playstation.
Übrigens, ganz am Rande des Festbereichs gab es auch ein paar Stände, wo man Japanisches Essen kaufen konnte. Man will die Japaner wohl nicht überfordern, beim Bier ist das wohl in Ordnung, da sind die Deutschen auch nach ihrer Ansicht besser als sie, aber im Bereich Nahrungsmittelaufnahme... Ich musste meine Maultaschen dann auch mit Stäbchen essen, was für eine Erfahrung.
Hibiya Koen Oktoberfes |