18. April 2007

Im Supermarkt (3)

nein, es ist noch nicht vorbei, hier der dritte Teil der Supermarkt-Trilogie:

Sobald man seine Körbchen gut gefüllt hat, geht es zur Kasse. Dort bilden sich nicht nur zu den Stoßzeiten lange Schlangen. Warum? Weil die Japaner gerade hier auf Fließbänder verzichten! Man stellt also sein Körbchen auf die linke Seite der Kasse/ des Scanners. Die guten Kassierer und Kassiererinnen heben dann jedes einzelne Produkt aus dem Körbchen, vergewissern sich dabei, dass damit auch alles in Ordnung ist und halten es anschließend unter den Scanner. Dann lesen sie dem Kunden den Preis vor, so dass hier ja keine Missverständnisse passieren. Ist dies geschafft, kommt es rechts von der Kasse in ein vorher hier aufgestelltes, leeres Körbchen, und das ganze Prozedere wird für den nächsten Artikel veranstaltet. Und dies dauert und dauert und dauert. Man könnte meinen, dass es sich hier nicht um Lebensmittel, sondern vielmehr um wertvolle Diamanten oder Gold-Nuggets handeln würde.

Hat man am Anfang vergessen, eine hierfür vorgehaltene Karte mit in sein Körbchen zu legen, wird man am Ende mit Unmengen von Plastiktüten zugeschüttet, ungefähr eine pro Produkt. Und wenn man irgendetwas Tiefgefrorenes gekauft hat, gibt es nochmal eine extra, damit hier ja nichts feucht wird.

In Sachen Bezahlung sind die Japaner dann wieder besser aufgestellt. Nachdem man der Kassiererin den Geldbetrag übergeben hat, werden die Geldscheine und Münzen automatisch in die Kasse eingezogen, gezählt und das entsprechende Wechselgeld berechnet. Dieses sprudelt dann aus der Kasse, als hätte man den Jackpot gewonnen. Zuerst werden dann vor den Augen des Kunden die Scheine gezählt, anschließend gibt es die Münzen fein säuberlich angeordnet samt der Rechnung. Fertig.

Warum gerade hier keine Fließbänder zum Einsatz kommen. Entweder aus Platzgründen, oder die Japaner stehen einfach sehr gerne in der Schlange, oder man will es dem Kunden nicht abverlangen, seine vorher mühsam zusammen-gesammelten Waren an der Kasse aus dem Körbchen auf ein Band zu hieven. Schlussendlich wäre damit aber vor allem den Kunden geholfen, weil alles viel schneller und effizienter funktionieren würde.

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