Oshima, was so viel heißt wie "große Insel" (nur um mal meine fantastischen Japanischkenntnisse unter Beweis zu stellen...), ist also vulkanischen Ursprungs. Der letzte große Ausbruch liegt gerade mal 20 Jahre zurück, damals mussten alle Bewohner die Insel für bis zu einen Monat verlassen.
Oshima lässt sich sehr schön an einem Tag erkunden, mit 14x9km Ausdehnung ist sie nämlich nicht wirklich groß. In der Mitte erhebt sich der Krater, an der Westküste befindet sich der Hauptort und Hafen. An der Süd- und Nordspitze gibt es noch weitere Häfen.
Die Insel hatten wir fast für uns alleine, da hier in der Nebensaison wirklich nichts los ist. Viele Tokioter haben wohl überhaupt keine Ahnung, dass sich in lediglich zwei Stunden Entfernung ein herrlicher Urlaubsort befindet. Die fliegen wohl lieber für einen vier-Tage-Trip nach Europa oder Amerika. Meine Kollegen wussten überraschenderweise sehr wenig über die Inseln.
Mit unserem Leihwagen sind wir dann einmal um die Insel herum gefahren, mit diversen Stopps. Einer dieser Stopps war in der Nähe des Kraters; wir sind auf einem Lava-Bergkamm entlang spaziert, mit Blick auf den Vulkan und die erkalteten Lavaströme. Da oben war wirklich einsame Stille, und die beeindruckende Landschaft mit den herumliegenden riesigen Felsbrocken hat uns einen guten Eindruck über die enorme Kraft des Vulkans vermittelt.
Die ganze Insel an sich ist mit einer grünen Baumschicht überzogen und ist touristisch kaum erschlossen. Es gibt also kaum störende hässliche Bauwerke, allerdings sind die Straßen alle brand-neu. Da macht es sich wohl bezahlt, dass die Inseln zu Tokio gehören und sich aus dem reichen Finanztopf bedienen dürfen.
Strände gibt es hier auch, allerdings mit schwarzem Sand.
Die Wanderung zum eigentlichen Krater macht man von einer Art Bergstation aus. Der "Hiking-Course" besteht hier aus einem geteerten Weg, der sich ca. 2km von der Station durch die Lavalandschaft zum Krater schlängelt. Oben angekommen kann man dann in den Krater hineinschauen, und überall dampft es. Beeindruckend.
Unsere Unterkunft war typisch japanisch, im Hotel hat sich wohl seit den letzten 30 Jahren nichts verändert, war wie eine Zeitreise. Da es aber wie gesagt nur eine Handvoll auf der Insel gibt, hat man nicht wirklich die Wahl...
Am nächsten Morgen sind wir dann zu einem Tagesausflug nach Nijima, weitere 50km südlich aufgebrochen. Details hierzu gibt es im nächsten Blog-Eintrag.
Ach ja, Bilder habe ich auch gemacht....
Izu Oshima und Nijima |
google maps funktioniert leider nicht, die Datei ist wohl zu groß geworden, dabei habe ich doch lediglich 50 von 400 Bildern ausgewählt....
Bilder in GoogleEarth anschauen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen