30. Juli 2007

Metropolis


Metropolis ist die wichtigste englischsprachige Zeitschrift in und über Tokio. Zumindest was Veranstaltungstipps angeht.

Die kostenlose Zeitschrift besteht im Wesentlichen aus Werbung und dubiosen Kleinanzeigen. Dazu gibt es jede Woche spezielle Features. Vor einigen Wochen wurden zum Beispiel die besten japanischen Biersorten thematisiert, und diese Woche geht es um Strände in der Nähe von Tokio.

Das Team scheint die Japaner allerdings auch nicht ganz ernst zu nehmen, sie haben einen eher humoristischen Blickwinkel, aus dem sie ihre Artikel und Kommentare schreiben.

So beginnt jede Ausgabe mit einer Sammlung der obskursten Meldungen der vergangenen Woche. Zum Teil sind diese Geschichten kaum zu glauben, selbst die Blöd-Zeitung könnte diese nicht besser erfinden.

In der aktuellen Ausgabe gibt es folgendes zu lesen:

A survey revealed that 56 per-cent of foreigners in Kanto (Greater Tokyo Area) have an “eagerness to communicate with their communities,” but only 10 percent of Japanese want to deal with gaijin in their midst.

Wie gesagt, grundsätzlich scheinen die Japaner Ausländer nicht wirklich zu mögen. Was ihnen allerdings auch nicht wirklich vorzuwerfen ist, schließlich bekommen sie weiterhin von administrativer Seite eingebläut, dass es vor allem die Ausländer sind, die für die Verbrechen im eigenen Land verantwortlich sind (vor allem die bösen, bösen Chinesen...).

Vor einigen Wochen konnte ich zudem lesen, dass weit über 3 Mio. Japaner mit psychischen Problemen (Mental disorder, Geisteskrankheit)zu kämpfen haben. Rein subjektiv würde ich fast behaupten, dass die alle um mich herum leben und arbeiten, aber das kann ja eigentlich gar nicht sein...Wie wäre es mal mit weniger arbeiten, weniger überholter Regeln und mehr Privatleben? Würde bestimmt helfen und diverse Ärzte in die Arbeitslosigkeit treiben.

Metropolis hat auch eine ganz nützliche Internetseite und sendet jede Woche einen einstündigen Podcast, der sich zwar mit den Inhalten der Zeitschrift deckt, aber noch viel lustiger ist. Diese Woche haben sie z.B. einen Menschen angerufen, der bei ihnen eine dieser obskuren Kontaktanzeigen aufgegeben hatte. Wirklich zum Schreien komisch.

http://metropolis.co.jp

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