Im Bus geht es dann Richtung Brisbane Flughafen, die ca. 60-minütige Fahrt soll recht ruhig verlaufen, die obligatorischen, sinnlosen Ansagen der Reiseleiterin beschränken sich auf die letzten 15 Minuten. Dann aber wieder nach dem alten Muster, wir bekommen erklärt, welche Rolltreppe zu nehmen ist, wo die Duty-free Shops zu finden sind und so weiter. Sinnlos und unnötig. Vor allem, weil wir am Flughafen eh der Reiseleiterin hinterherlaufen werden.
Der Flug dauert knapp 90 Minuten, dann sind wir in Sydney. Der Flughafen von Sydney liegt erfreulicherweise nur knapp 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, für eine 4-Millionen-Metropole nicht selbstverständlich. Und im Vergleich mit Tokios "Quarantäne"-Flughafen...
Um 13:30 Uhr setzt sich unser Reisebus in Bewegung, zur Einstimmung labert die Reiseleiterin mal wieder munter drauf los. Alles geht um die "HAABAA-BRIJI" und die "OOPARA", etwas anderes scheint Sydney nicht zu bieten. Oder man will die Japaner nicht verwirren mit zu vielen Sehenswürdigkeiten. Ach ja, weiterer zentraler Inhalt der Ansagen sind die Einkaufsmöglichkeiten in Sydney, vor allem das Procedere zum zollfreien Einkauf wird detailliert erläutert.
Unser erster Halt mit dem Bus soll in den Rocks sein (mehr hierzu später), zwecks Mittagessen. Völlig Überrascht muss ich feststellen, dass wir ohne Umwege ins Löwenbräu gelost werden. Deutsches, oder zumindest süd-deutsches Essen, deutsches Bier und Bedienungen im Oktoberfestoutfit. Die Menüs sind natürlich alle auf Japanisch vorbereitet, und die Reiseleiterinnen helfen bei der Bedienung unserer Gruppe mächtig mit, bringen zusätzliches Besteck an den Tisch und kümmern sich um die Getränkebestellung.
Es gibt Spätzle mit Rahmsoße, Schweinshaxe, Kartoffelpüree und die anderen üblichen Verdächtigen. Schmeckt aber ganz ordentlich, nur die Spätzle kann ich besser. Ein kleiner Skandal bricht aus, als es keine Kartoffelsuppe mehr gibt und zu Tomatensuppe gewechselt wird. Ich sehe in tief betroffene japanische Gesichter.
Die Mittagspause ist recht kurz, dann geht es wieder in den Bus, Weiterfahrt zum Guppenphoto. Dies machen wir an der Spitze der Royal Botanic Gardens. Hier warten schon eine Gruppe halbprofessioneller junger Japaner, die uns vor dem Hintergrund der Oper und der Harbour-Bridge arrangieren. Zwei Tage später sollen wir dann das Produkt erhalten, ein sehr künstlich wirkendes Gruppenbild, in dem der Hintergrund von einem anderen Bild hineinmontiert worden sein wird. Gleiches gilt für die Gesichter eines jeden Einzelnen, hier soll auch jeweils das beste verschiedener Varianten genommen werden. Am Ende lächeln alle, aber alles sieht nach Volkshochschule-Anfängerkurs-Photoshop aus. Was auch immer, das Bild verschwindet eh irgendwo in der Nirwana-Ablagen.
15 Minuten später sitzen wir schon wieder im Bus, die Sonne ist mittlerweile fast untergegangen, und wir Steuern die Oper an. Hier haben wir dann wieder knapp 20 Minuten Zeit, uns das Gebäude (von außen) anzuschauen.
Ich entferne mich unbemerkt von der Gruppe, denen wohl gerade etwas über die Entstehung und die Architektur erzählt wird, und schieße meine Bilder. Immer im Blick ist stehts der Area-Manager, denn ich denke, ohne den wird der Bus wohl nicht losfahren...
Australien 3 |
Fortsetzung folgt.
2 Kommentare:
ich möchte bitte das gefakte Gruppenphoto sehen, das kannst Du uns doch nicht erst beschreiben und dann nicht posten! Thomas
ich bitte um veröffentlichung des Gruppenphotos!!
Thomas
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