5. Juni 2007

In Australien, Tag zwei: Koala und Batman

Und jetzt beginnt der blanke Horror – sobald wir den Bus betreten, labert eine der netten Reisebegleiterinnen wild drauf los – unsinniges Zeug, Hauptsache Reden, und nix Sagen. Ob sich die Japaner unwohl fühlen, wenn sie nicht unter Dauerbeschallung stehen?

Auf dem Weg durch Brisbane, von dem wir nichts weiteres sehen werden, wird den Japanern das Wesen der Australier beigebracht. Wir erfahren, dass die Schule erst um 9 Uhr morgens beginnt, und um 3 Uhr nachmittags endet. Und dass die Australier keine Krawatten tragen und keine Überstunden machen – WAS ERLAUBE AUSTRALIER?!?. Spätestens hier haben alle im Bus sämtlichen Respekt für die Einheimischen verloren. Die Aussage der Reiseleiterin hat sogar Gelächter hervorgerufen, ohne Worte.

Von Brisbane selbst sehen wir eigentlich gar nix, denn die erste Busfahrt geht hoch auf den Berg Coot-Tha. Hier hat man normalerweise wohl einen super Ausblick auf Brisbane, nur halt nicht an diesem Tag. Oben angekommen treffen wir das Newsteam von 7NEWS, die gerade davon berichten, dass es wohl noch nie so nebelig gewesen ist wie heute – na super!





Nach 15 Minuten Wolken schauen geht es zurück in den Bus, und weiter Richtung Koalapark. Da haben wir dann die Möglichkeit, Kängurus zu füttern, exotische Vögel zu betrachten und Bilder mit Koalas auf dem Arm zu machen – den Japanern scheint dies zu gefallen. Gleichzeitig mit uns ist auch eine Schulklasse in den Park gekommen, vielleicht erste Klasse, die amüsieren sich ebenfalls.







Nach einer guten Stunde geht es zurück zum Bus, und weiter Richtung Warner-Brothers-Movie-Park. Hier gibt es gegen 11:15 Uhr endlich etwas zu Essen. Wir werden in eines dieser typischen Pseudo-Restaurants geleitet, da ist auch schon alles vorbereitet. Es gibt chinesisches Essen, sogar Stäbchen sind am Start. Den Japanern schmeckt es nicht, und alle scheinen todunglücklich zu sein und wissen nicht recht, was sie machen sollen.



Dann haben wir bis 16 Uhr Zeit, uns im Moviepark mehr oder weniger zu vergnügen. Was für eine Zeitverschwendung. Da fliegt man für eine Woche nach Australien, und wird dann in den Moviepark geschickt. Der Area-Manager macht fast alles mit, und gewinnt dadurch die Anerkennung seiner wesentlich jüngeren Kollegen.



Etwas müde von der Reise und den Strapazen des Movieparks versammeln wir uns wieder im Bus, in froher Hoffnung, jetzt endlich das Hotel anzusteuern. In diese Richtung geht es auch, allerdings wird den Japaner zuerst noch einmal gezeigt, wo sie am Tag darauf Ihre Geschenke kaufen können. Mit dem Bus cruisen wir durch das Stadtzentrum von Surfers Paradise, vorbei an den ganzen Designer-Schuppen, die wohl extra und nur für die Besucher aus Japan und Korea hier zu finden sind. Als würde es die gleichen hässlichen Gucci- und Prada-Handtaschen nicht überall zu kaufen geben. Natürlich mit Dauerbeschallung seitens der Reiseleiterin.

Australien 1


Fortsetzung folgt.

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