Die Wirtschaft in Japan brummt zur Zeit, und die Arbeislosenquote, do ist du lesen, sei irgendwo unter 4%. Hört sich soweit ganz gut an, wenn man sich das ganze dann aber näher betrachtet….in Japan gibt es eine grosse Anzahl von Jobs, die eigentlich völlig überflüssig sind, Beispiele gefällig? Gerne!
Wie wäre es mit dem Abgestellte-Fahrräder-Umsteller? Diese wichtigen Leute machen vor den Shoppingmalls nix anderes, als die eigentlich ordentlich abgestellten Fahrräder umzuräumen und noch dichter und ordentlicher zusammenzustellen. So ist es an der Tagesordnung, dass man sein Fahrrad nie dort findet, wo man es abgestellt hat. Überflüssig.
Oder der Beruf des Parkhaus-Einfahrt-Ausfahrt-Winkers? Diese Aufgabe beinhaltet, dass jeweilige Auto erst dann über den Bordstein in Richtung Fahrbahn bzw. Richtung Parkhaus fahren zu lassen, wenn auch wirklich keine Fußgänger oder Radfahrer mehr in Reichweite sind. Als würde dies ohne diese fachgerechte Einweisung nicht funktionieren. Sinnlos.
Ähnlich ist der Aufgabenbereich eines Baustellen-Einfahrt-Bewachers. Dieser steht den ganzen Tag vor der Baustellenausfahrt, um in den zwei oder drei Fällen am Tag, an denen der Betonmixer rausfahren will, wild mit seinem Weisungsknüppel zu winken. Ebenfalls unnötig.
Auch die mit dieser Spezies verwanden Baustellen-Absicherungs-Fachkräfte findet man überall. Wenn sich die Stadt einer lockeren Gehwegplatte annimmt, stehen mindestens zwei Aufpasser da und winken die passierenden Leute um die bereits vorhandene Absperrung herum – als ob die ohne diesen Hinweis mitten durch laufen würden.
Ein letztes Beispiel, der Beruf des Geldautomaten-Bewachers. In Japan scheint es ein Volkssport zu sein, die Geldautomaten aus den Bankfilialen zu klauen. Auf jeden Fall trifft man immer wieder auf einen Sicherheitsbeamten, der hier für Recht und Ordnung sorgt.
Die beste Situation hierzu kann man im Stadtteil Roppongi erleben. Hier gibt es eine Zweigstelle der Citibank. Zweigstelle ist wohl etws viel gesagt, eigentlich handelt es sich um zwei Bankterminals. Um zu diesen zu gelangen, muss man zuerst in ein Gebäude rein (Überwachungskamera Nr. 1), dann mit dem Aufzug in den ersten Stock (Überwachungskamera Nr. 2) um dann in den Bankterminalbereich zu gelangen Überwachungskamera Nr. 3+). Aber zu aller Sicherheit steht hier, in dem knapp 8m² großen Raum auch noch ein Sicherheitsbeamter rum...
Gleichzeitig entwickeln die Japaner dafür Roboter, die sich um die Altenpflege kümmern oder Roboter, die aussehen wie eine Kopie von R2D2, in ihrem Bauch einen Kühlschrank für Bierdosen eingebaut haben und diese von selbst öffnen und einschenken können – na dann Prost.
Bild-Quelle: Chip.de
3 Wochen Japan März 2009 - der grosse Essen-Post - Teil 2
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Wie lange lag das denn hier unveröffentlicht rum? Ist ja peinlich..
Yakisoba-Brötchen, matschig und fettig:
Rührei mit Bacon-Brötchen, noch fettiger aber w...
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