Vergangenen Donnerstag hat mich meine Firma mit einer Videokamera nach Ginza geschickt, um einen knapp 3 km langen Straßenzug filmisch festzuhalten. In diesen Momenten mag ich meinen Beruf dann doch schon besonders...aber zum Thema. Ich bin heute auch an Nihonbashi vorbeigekommen - ganz einfach übersetzt "Japan-Brücke". Dies ist nicht nur einer der wohl berühmtesten Brücken in Japan, Nihonbashi ist auch der Name des ursprünglichen Stadtviertels, um das sich Tokio entwickelt hat.
Dies hält die Japaner aber nicht davon ab, grässliche und absurde Dinge mit diesem historischen Monument zu tun. Im Rahmen der Olympischen Spiele von 1964 wurde eine Schnellstraße mitten durch die Stadt gebaut, und auch über die Nihonbashi. So sieht dies heute aus:
Typisch Tokyo, die Schnellstraße über den Kanälen, und irgendwo zwischendrin verleibt die Nihonbashi. Man müsste sich nur mal vorstellen, in Deutschland hätte man nach der Wiedervereinigung eine neue Autobahn mitten durch oder über den Reichstag gebaut, undenkbar. Nicht so hier. Irgendwie fehlt den Japanern der Sinn oder auch der Respekt für die gebaute Vergangenheit, und somit auch für die eigene Identität. Statt mit der Vergangenheit zu leben, versuchen sie ständige, alles zu verändern und neu zu machen. Nur besser werden sie irgendwie nicht, auf jeden Fall nicht im Bereich Stadtplanung.
3 Wochen Japan März 2009 - der grosse Essen-Post - Teil 2
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Wie lange lag das denn hier unveröffentlicht rum? Ist ja peinlich..
Yakisoba-Brötchen, matschig und fettig:
Rührei mit Bacon-Brötchen, noch fettiger aber w...
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